Als Grundkonzept des Golfs wird das Handicap bezeichnet. Allerdings ist das Ganze komplexer, als man denkt. Gerade, wenn man Anfänger ist, ist es wichtig, sich mit den Regularien des Golfspiels und insbesondere dem Handicap auseinanderzusetzen. Alles rund um das Handicap und darüber, wer es wie misst, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist ein Handicap beim Golf?
Eine kleine, schlechte Nachricht vorweg: Als Spieler können Sie beispielsweise beim Training Ihr Handicap selbst nicht messen. Es handelt sich um einen numerischen Wert, der ausschließlich auf Grundlage von Turnierergebnissen vergeben wird.
Die Idee des Golf-Handicaps
Ganz einfach gesagt: Das Handicap sorgt für Chancengleichheit. Auch nicht so geübte Spieler können so vor Spielbeginn einen Vorteil erlangen, der das Spiel spannender macht und dem Endergebnis entspricht. Das Handicap ist sowohl für Profis als auch für Amateure gedacht.
Wie funktioniert das Handicap beim Golf genau?
Vor jedem Spiel wird für jeden Spieler neben dem Handicap die sogenannte Spielvorgabe errechnet. Dabei geht es darum, wie vergleichsweise schwierig ein Platz zu bespielen ist. Daraus entstehen drei Möglichkeiten: Entweder ist die Spielvorgabe höher, niedriger oder genauso hoch wie das Handicap. Daraus resultiert dann eine Anzahl von Vorgabeschlägen, die man am Ende von der gespielten Anzahl der Schläge abziehen darf. Schlussendlich brauchen zwei Spieler also eventuell unterschiedlich viele Schläge für eine Runde, die dann aber unterm Strich gleich gewertet werden.
Mit welchem Golf-Handicap startet man als Anfänger?
Damit Sie Ihr Handicap in Erfahrung bringen können, müssen Sie an einem offiziellen Test oder einem Turnier teilnehmen und Ihre Ergebnisse müssen durch einen Schiedsrichter bestätigt werden. Am Ende wird das Zertifikat dann durch den jeweiligen Verband (in Deutschland der DGV) für gültig erklärt. Danach haben Sie die sogenannte Platzreife erlangt, die einem Handicap von -54 entspricht. Ganz vereinfacht ist das die Anzahl an Schlägen, die Sie vor einem Spieler mit Handicap 0 Vorsprung bekommen.
Die vorgegebene Schlagzahl auf einer Golfbahn wird „Par“ (Professional average result) genannt. Für gewöhnlich handelt es sich um drei, vier oder fünf Schläge. Das bedeutet in der Praxis, dass ein guter Golfer ein Par-3-Loch mit genau 3 Schlägen beenden sollte. Als Anfänger haben Sie laut Handicap also „Extraschläge“, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
Für gewöhnlich hat ein Golfplatz ein Par von 72. Das bedeutet, dass geübte Golfspieler den Platz mit einer Anzahl von 72 Schlägen absolvieren können.
Daraus ergibt sich das Handicap:
Beendet ein Spieler den Golfplatz tatsächlich mit 72 Schlägen, würde ihm dies ein Handicap von 0 einbringen. Wenn er aber zum Beispiel 80 Schläge braucht, würde das ein Handicap von -8 bedeuten. Man müsste also 8 Schläge von seinem Gesamtergebnis abziehen, um das Par zu erreichen.
Wie kann das Handicap beim Golf aktualisiert werden?
Wenn Sie regelmäßig Golf spielen, wird sich zwangsläufig auch Ihre Technik verbessern. Das heißt: Sie benötigen weniger Schläge, um eine Golfrunde abzuschließen. Genau deshalb sollte Ihr Handicap auch immer up to date sein. Allerdings müssen Sie auch für die Aktualisierung Turniere spielen. Ihre Ergebnisse werden dann nämlich automatisch an den Verband weitergeleitet und so ist Ihr Handicap wieder auf dem neuesten Stand. Übrigens: Wie Sie Ihr Handicap mit dem richtigen Training ganz gezielt verbessern, erfahren Sie in diesem Beitrag.