Sie stehen am Abschlag und teen Ihren Golfball auf. Dann ziehen Sie Ihren längsten Schläger aus der Golftasche - den Driver. Etwas breitbeinig und ein kleines Stück hinter dem Tee, stellen Sie sich in Abschlagsposition, mit dem Driver üben Sie ein paarmal Ihren Schlag, bevor Sie den Golfball mit einem starken und kontrollierten Drive weit auf den Fairway schlagen. Damit das gut funktioniert, ist einige Übung vonnöten, die Abschlagstechnik muss sitzen und der richtige Driver für Ihr Golfspiel gewählt sein. Er ist einer der wichtigsten Schläger in Ihrem Set, weswegen Sie hier alles Wissenswerte über den Driver erfahren.
Kein Golfspiel ohne Driver
Die meisten Golfspieler haben eine Art Hassliebe zu Ihrem Driver. Denn er ist nicht einfach zu führen. Zum einen ist es die Länge des Schlägers und die damit verbundene schwierige Kontrolle über ihn. Denn je länger die Entfernung von den Händen zum Ball, desto geringer ist die Kontrolle über die Schlagfläche des Schlägers. Zum anderen ist der geringe Loft und die damit verbundene Schlaglänge entscheidend. Eine um ein Grad geöffnete Schlagfläche wirkt sich auf 200 Meter deutlich stärker aus als auf 100 Meter. Zudem ist ein Grad, bei zehn Grad Loft eines Drivers, relativ zur Ziellinie, deutlich mehr aus der Richtung als bei 38 Grad Loft, wie bei einem 8er Eisen. Dennoch kann ein Driver aufgrund der großen Schlagfläche viel verzeihen und gerade Anfänger sollten schon früh damit üben.
Der Aufbau der Driver
Bis in die 80er Jahre waren Driver aus Holz. Heutzutage sind sie aus Metall. Sie besitzen wie alle Hölzer eine große Schlagfläche und einen großen Schlägerkopf. Als die längsten Golfschläger sind die Driver durchschnittliche etwa 1,14 Meter lang (45 Zoll). Ein geringer Neigungswinkel von 6 bis 15 Grad macht die großen Schlagweiten möglich. Die Flugkurve des Balls steigt bei einem guten Abschlag relativ schnell an, da das große Volumen des Kopfs den Schwerpunkt nach unten und hinten verlagert.
Bevor Sie sich einen Driver kaufen, sollten Sie, wenn möglich, ein Golf Fitting machen. So finden Sie am besten den Driver, der für Ihren Körper und Ihre Performance passt. Dennoch gibt es ein paar allgemeine Tipps, wobei Sie beim Schlägerkauf achten sollten:
- genügend Loft
- Schwerpunkt des Schlägerkopfs
- Gewicht des Schafts
- Flex des Schafts
- lieber keine verstellbaren Gewichtschrauben
Finger weg von verstellbaren Drivern
Verstellbare Driver mit Gewichtsschrauben sollen den Spielern helfen den Slice zu beheben und mehr Länge zu erzeugen. Allerdings können Sie nicht darauf vertrauen, dass ein Dreh an der Schraube Ihre Fehlschläge eliminiert. Viel eher bringen die Verstellschrauben nur etwas, wenn Sie mit einer geraden Schlagfläche an den Ball kommen und ihn einfach nicht mittig im Zentrum der Schlagfläche treffen. Durch die Anpassung mit der Schraube kann das Schlagergebnis dann verbessert werden. Es ist jedoch sinnvoller, wenn Sie sich selbst korrigieren, bis der Schlag perfekt sitzt. Empfehlenswert beim Kauf ist immer ein Driver Test. Üben Sie auf der Driving Range so lange, bis Sie das Gefühl haben, Ihren neuen guten Freund gefunden zu haben.
Der Abschlag mit dem Driver
Wichtig bei einem Abschlag mit einem Driver ist, dass der Ball auf einem Tee steht. Dadurch können Sie mit der Schlagfläche den Ball mehr von unten anspielen und ihm somit den nötigen Push geben, dass er möglichst weit fliegt. Der Drive wird also mit einem Schwung von unten geschlagen und die Standposition ist dabei entscheidend. Sie stehen nicht genau mittig zum Ball, sondern etwas weiter dahinter, sodass Sie den Ball mit dem heraufkommenden Schwung treffen können. Lehnen Sie sich dabei nicht in Richtung Abschlagsrichtung mit dem Oberkörper, sondern etwas mehr zur anderen Seite. So können Sie den Ball besser mit dem Sweet Spot des Drivers treffen und tolle Weiten erzielen.